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REVIEWS

Lovers:


http://www.obliveon.de


Independent Rock aus Bielefeld, ganz so wie ich ihn mag. Eine tolle Stimme, kein Schnick Schnack, keine großartigen Experimente. Saubere, ehrliche und gradlinige Songs, von denen eine Menge auf dieser Platte das Zeug hätten ein ehrlicher Indie Hit zu werden. Hört Euch mal „Destination Zero“, „Black Holes“, „Chemtrails“ oder „Momento 2“ an. Wortlos, kommentarlos, einfach nur Spitzenklasse. Sicher nicht unbedingt tauglich für einen Indie-Hit, dafür aber für mich der Knaller des Albums „Atlas 2050“: acht Minuten lang und spannend und verspielt bis zum Anschlag. Ein grandioser Song. Auch ich würde, wie im Beipackzettel angedacht, 7 Days Awake, so irgendwo zwischen Muse, Black Mail und Radiohead sehen, wobei 7 Days Awake für mich eine weitaus höhere Brillanz als zum Beispiel Radiohead haben. Die Band hat einen absolut sauberen und feinen Sound. Die Musiker verstehen ihr Handwerk in der Form, wie wohl ein Jongleur sein Handwerkszeug sieht und liebt.


9/10 - RL

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http://www.blueprint-fanzine.de

(hs) "Interference" ist bereits das dritte Album des Trios aus Bielfeld, und es ist ein gutes Album geworden. Musikalisch bewegen sich 7 DAYS AWAKE im Independent Rock, mit einem latenten Stoner-Einschlag. Das kann dann schon mal ein wenig an BLACKMAIL ("Guiding star"), MONSTER MAGNET ("Cascading style sheets") oder MUSE (" Memento II") erinnern. Mit "Sacrileague" wagt man sich zudem auf das Postrock-Parkett. Zwischendurch wird auch mal mehr Wert auf den Song an sich und auf abgespeckteren Sound gelegt. "Greener" bietet fast schon poppige Momente, auch "Black holes" nimmt sich etwas zurück, ebenso "Destination zero" mit seinem überraschenden Pianoeinsatz. In "Atlas 2050" frönen 7 DAYS AWAKE ihrer Vergangenheit, als man noch rein instrumental unterwegs war. Höllisch verzerrte Gitarren, Sprachsamples, flirrende Effekte, man findet alle Trademarks, die einst von Bands wie KYUSS oder MONSTER MAGNET gesetzt wurden. Das abschließende "Flight operations" schließt dort an, fährt das Energielevel aber deutlich runter. Ein stimmiger Schluss für ein kompaktes, reifes Album, das keinen Aussetzer, aber auch keinen wirklichen Höhepunkt bietet. Um die Platzhirsche zu schlagen, fehlt es ihnen an den manischen Momenten, an der Über-Hook, an der gewissen unterschwelligen Gefährlichkeit. Klingt negativer als es gemeint ist. Nennen wir es also Jammern auf grundsolidem Niveau.

Bewertung:
6 von 9 Sterne

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http://vampster.com/


23.12.2010 MARCO BERGHAMMER

Wäre
7 DAYS AWAKE eine TV-Serie, dann wohl Akte X. Irgendwie mysteriös kommt das Klang-UFO der Bielefelder heran geschwebt. Man tut sich nicht leicht, den Jungs einen Stempel aufzudrücken. Indi, Prog oder gar Stoner-Rock - all diese Bezeichnungen wären irgendwie passend, zumindest partiell.

Das Album bietet mehrere Farben, die aber zusammen durchaus ein Bild ergeben, welches ansprechend ist. Dabei mussten sich die Westfalen quasi neu erfinden. Begonnen als experimentelle Instrumentalband, entwickelten sich die Musiker hin zur Progressivrock-orientierten Indi-Band mit Vocals.

2007 verließen Phil Kidneybone (Percussion und Sounds) und Sänger Mario Carlucci die Band wegen der berühmten "musikalischen Differenzen". Zum Trio geschrumpft beschloss man, dass der Schlagzeuger, der zuvor schon die Backvocals beisteuerte, auch die vakante Position des Sängers beim nunmehr dritten Album übernimmt. Und mit Erfolg, die Stimme von Hell G, welche klar und authentisch klingt, gibt den Songs einen relaxten, unaufgeregten Charakter. Der Sound der Band bewegt sich in einer Schnittmenge von RADIOHEAD, MUSE und AMPLIFIER.

Zu Anfang klingt die Scheibe recht experimentell und sperrig. Erst nach mehrmaligem Hören lichtet sich der Nebel, und der Blick fällt auf sich erhebende, meist in Blut und Hirnwindung verschmelzende Soundgebilde. Generell schlagen zwei Herzen in der Brust von "Interference". Da ist die entspannte Leichtigkeit von Songs wie "Guiding Star" und "Destination Zero", welche wippend dahingleiten, ab und an unterbrochen von kurzen Gitarrenlastigen Temperamentsausbrüchen. Und da sind diese grovenden, sich vorwärts walzenden außerirdischen Kampfmaschinen, welche sich "Cascading Style Sheets" oder "Atlas 2050" nennen. Von Vorteil wäre es, den Songs und ihrer Struktur mehr Aufmerksamkeit und weniger Experimente und Tempiwechsel zu verordnen. So würden die Titel leichter in den Kreislauf gelangen und dort früher ihr Werk verrichten können. Nicht jeder Hörer ist bereit, den Weg mit 7 DAYS AWAKE bis zu dieser oben genannten "Verschmelzung" zu gehen.

Fazit: "Interferance" ist ein ambitioniertes und mutiges Werk, fernab des Mainstream. Die Musiker besitzen Power, Esprit und Kreativität; ein songdienlicheres Mischungsverhältnis könnte hier großes bewirken. Musikalische Akte X-Fans sollten "Interference" auf jeden Fall auf ihren Einkaufszettel schreiben.



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www.musikansich.de

20.11.2010 Wolfgang Kapsch

Die Bielefelder Band 7 days awake veröffentlicht mit Interference Ihr bereits viertes Album. Offiziell ist es das zweite, da die ersten beiden nur im Eigenvertrieb ohne Label liefen. Während den ersten Sessions zu diesem Album trennte man sich vom Sänger Mario Callucci auf Grund der oft bemühten künstlerischen Differenzen. Ich hab die Band im Herbst 2008 auf einem der letzten Konzerte mit dem altem Sänger gesehen, und deshalb kann ich sagen, dass diese Gründe in diesem Fall wohl zutreffen zu scheinen. Denn der Quantensprung von dem damals schon sehr guten, leicht psychedelischen Indierock zu dem ausgefeilten Knülleralbum Interference ist schon immens. Sofern also der alte Sänger diesen Weg nicht mitgehen wollte, hat sich der Wechsel auf jeden Fall ausgezahlt.
Das 12 Track starke Album startet mit dem schwer groovenden Rocker “Guiding Star“. Ein langes, sehr ausgefeiltes Intro, knackige Rhytmusarbeit und packender Gesang und zack, ist der Hörer im Album drin. Der pumpende Bass ebenso wie die Alternativegitarre sind die Kennzeichen vom folgenden “Memento II“. Knackiger, Singlewürdiger Song. Mit “Destination Zero“ eröffnet man dann den psychedelisch angehauchten Part. Traurige Indierock Melodie mit Wavetouch, dazu werden erstmals dezent gesampelte Soundeffekte eingesetzt, die den psychedelischen Touch hineinbringen. Und trotzdem ein verdammt poppiger, packender Song, der nicht umsonst zur Single gemacht wurde. Dieser Weg wird mit “ Sacrileague” noch intensiver verfolgt, von der Meldoie und Gestaltung her würde der Song auf die letzten Alben der Australier The Church gut passen. Allerdings Stonert es teilweise auch recht gut und die Pink Floyd Elemente sind auch nicht zu überhören, feiner Instrumentaltrack. Auch auf den weiteren Songs gibt es wunderbare, knackige Psychedelik, mit toll eingestreuten Soundeffekten, spielfreudigen Instrumentalisten und einem sehr guten Gesang. Besonders herausheben möchte ich den zweiten Instrumentaltrack, den Achtminüter Atlas 2050“ in dem es wiederum kräftig stonert, die Bässe und das Schlagzeug treiben die psychedelischen kreisende Gitarre vor sich her, darüber liegen deutschsprachige Samples aus Fernsehsendungen. In den ruhigeren Passagen hebt die psychedelische Gitarre dann ab und treibt den Hörer in Sphären irgendwo weit draussen.

Wenn man diesem durchgängig auf hohem (Unterhaltungs)niveau stehendem Werk einen Vorwurf machen kann, dann nur den, das die Gitarrenriffs mitunter sehr ähnlich sind. Das führt aber andererseits auch dazu, das die über 50 Minuten Musik eine sehr dichte Atmosphäre erzeugen und somit ein starkes Album ergeben. Produktionstechnisch steht dieses Werk auf höchstem Niveau, da gibt es überhaupt nichts zu meckern.

Im Bereich des Alternative / Indie eine herausragende Platte!


Wolfgang Kabsch

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www.plattentests.de 

10.11.2010 Mark Read

Und es gibt sie doch

Vielleicht hat sich das der eine oder andere auch schon einmal gefragt: Was trennt eigentlich Koblenz von Bielefeld? Mal davon abgesehen, dass erstere Stadt wirklich existiert, während das bei Bielefeld ja von Verschwörungstheoretikern angezweifelt wird. Nun, auf der Autobahn sind es laut Routenplaner knapp 300 Kilometer vom deutschen Eck bis hinauf in den Teutoburger Wald. Fußballerisch trennt beide Großstädte eine Liga, auch wenn das angesichts der Arminia-Talfahrt wohl nicht mehr lange so bleibt. Und musikalisch? Da sind die Unterschiede weitaus geringer, als man meinen könnte.

Denn die Parallelen zwischen den Bielefeldern von 7 Days Awake und der Koblenzer Rock-Institution Blackmail beschränken sich nicht darauf, dass beide Bands kürzlich ihren Sänger in die Wüste geschickt haben. Sie schlagen sich auch musikalisch nieder. Zum Beispiel bei den Gitarren: Die Riffs auf "Interference" strahlen genau die kühle, aber wuchtige Präzision aus, die den besten Erzeugnissen Kurt Ebelhäusers zu Eigen ist. Durch geschicktes Spiel mit der Dynamik erschafft das Trio zudem Songs, die mal laut losledern, mal schleppend dahinrocken, die aber immer majestätisch schweben - auch hier drängt sich klar Blackmail als Bezugspunkt auf.

Und dann noch der Gesang: Die Bielefelder haben den Posten am Mikro intern neu vergeben und einfach ihren Schlagzeuger zum Sänger gemacht. Pikanterweise erinnert Hell-Gs unauffällige, aber eindringliche Stimme nicht selten an die von Aydo Abay. Das soll es nun aber schon gewesen sein mit den Vergleichen. Denn 7 Days Awake klingen bei aller Ähnlichkeit trotzdem völlig eigenständig, und vor allem: sehr gut. Fast eine Stunde lang bedient die 2003 gegründete Band souverän die komplette Soundpalette von atmosphärisch über tanzbar bis brachial.

Auf "Interference" tummeln sich eingängige, geradlinige Lieder wie die Single "Destination zero" oder der potenzielle Radiohit "Greener" neben ausschweifenden Instrumentaljams, ohne anzuecken. Dazu gesellen sich noch einige langsam anschwellende Mini-Epen wie "Guiding star", welches das Album auf die bestmögliche Weise eröffnet. Da 7 Days Awake einst als rein instrumentale Band begonnen haben, wissen sie genau, wie man gute Arrangements bastelt. Aber auch griffige Gesangsmelodien fließen ihnen aus der Feder, als hätten sie nie darauf verzichtet.

Wenn das Album nach dem etwas zu lang geratenen "Atlas 2050" nicht viel zu abrupt enden würde, könnte man von einem wahren Meisterwerk sprechen. So ist "Interference" lediglich ein richtig gutes und homogenes Album geworden, auf dem es viel zu entdecken gibt. In einer gerechten Welt würde Bielefeld bald in einem Atemzug mit Koblenz genannt werden, zumindest wenn es um hochwertigen Alternative-Rock aus Deutschland geht. Immerhin wissen wir dank 7 Days Awake nun, dass es diese Stadt da oben wirklich gibt.

(Mark Read)

Unsere Bewertung: 7/10

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www.mescaline-injection.de

25. Oktober 2010 | Bastian 
Indie mit psychedelischer Würze

Wenn man von einer Band lesen muss, sie habe sich neu erfunden, ist das gar nicht mal so schlecht – denn dann kann man als Nichtkenner wieder völlig unbefangen und unwissend an eine neue Platte herangehen. Für die Bielefelder ist es immerhin schon die vierte Veröffentlichung, doch die Vergangenheit muss ich praktischerweise gar nicht rekapitulieren. Fangen wir doch einfach damit an: 7 DAYS AWAKE spielen Indie Rock, und das wirklich famos. Echte, sozusagen ins Ohr stechende Vergleiche fallen mir spontan nicht ein, noch besser. Auffallend ist der Feldforscher auf dem Cover, der neugierig die Fühler ausstreckt; die Songtitel deuten teilweise auf Affinität zu Technik und Wissenschaft (kein Wunder, wenn man einen Hirnforscher in der Band hat) und dann ist da dieses herrliche Moment von Freiheit, welches immer wieder in der Musik durchschimmert.

Es ist dieser Schwebezustand zwischen Leichtigkeit und emotionaler Schwere, der das Album erfüllt. Mal geht es schnurstracks nach vorne, ohne großes Geplänkel und sofort ohrenfreundlich (”Guiding Star”), dann beschwingt und energetisch (”Memento II”). “Destination Zero” kann beides und ist nicht umsonst die Single zum Album geworden. Ein wirklich schöner Begleitsong zur Großstadtodyssee (siehe Video!), der ohne Probleme im Radio laufen kann, ohne dafür geschrieben worden zu sein. 7 DAYS AWAKE passen, wie die meisten Indie Bands, nicht ins Mainstream Entertainment Raster, und schütteln trotzdem in einem Song mehr hitverdächtige Akkorde aus dem Ärmel als die Chartstürmer auf einem ganzen Album.

Da sie sich keinen festen Grenzen unterordnen, leben sie ihre musikalische Bewegungsfreiheit voll aus. In “Sacrileague” geht es melancholisch verspielt zu, “Greener”  hat einen dieser wunderbar melodischen Refrains, und mit “Cascading Style Sheets” und vor allem “Atlas 2050″ erforschen 7 DAYS AWAKE ihre psychedelischen und experimentellen Wurzeln. Gerade letzterer ist so herrlich sleazy, die Synthesizer und Orgeln wabern, und spätestens hier zeigen sie, dass Vielseitigkeit noch viel mehr bedeutet als “nur” Indie. Sie können es, leichtfüßig, rockig und auch richtig heavy, und dabei immer ein bisschen verschroben, überraschend und mit der Liebe zu ausgedehnten Instrumentalpassagen. Schönes Album! Wenn ich jetzt nur noch wüsste, woran mich “Tightrope” erinnert?

8/10

» 7 Days Awake

Format:  Album
Länge: 12 Songs | 55:37
Label: Abandon Records
Release: 08.10.2010

7 Days Awake - "Interference"


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HEIMATKULT

7 Days Awake


Von Tina Mamczur
7 Days Awake, Rechte: privat 

Raus aus der Dusche, rein ins Jackett: Die Herren "7 Days Awake"

Was bisher geschah:

264 Stunden lang am Stück war der Brite Tony Wright wach, und stellte damit im Sommer 2007 einen neuen Weltrekord auf. Mit derart ungesunden Experimenten haben die drei Mitglieder von 7 Days Awake nur wenig am Hut: Der Bandname sei im Gegenteil auch als Kritik an der 24-Stunden-Gesellschaft zu lesen, erklärt Helge, Sänger und Schlagzeuger der Band in einem. Eine Platte der Krautrocker "CAN" lieferte den Musikern die nötige Inspiration bei der Namenssuche.

Das Trio aus dem "Bristol Deutschlands" aka Bielefeld begann 2003 als reines Instrumentalprojekt. Mit dem aktuellen Album "Interference" öffnen 7 Days Awake jetzt der Tanzbarkeit und dem Gesang die Tür. Wohin die Reise in Zukunft gehen soll, will die Band nicht verraten, so Gitarrist Valera: "Wir waren immer schon eine experimentelle Band - das steht im Vordergrund, und das soll auch so bleiben."

Beschreibe die Band in drei Songtiteln:

  • 100 % - Sonic Youth
  • The incredible change of our alien - The Notwist
  • Vitamin C - Can

Was war die erste Reaktion der Eltern auf eure Musik?
Soll das Musik sein?

Wäre diese Band eine TV-Serie, dann auf jeden Fall...
Akte X

7 Days Awake, Rechte: privat 

"Wie Autofahren und Haarefönen gleichzeitig" erklärt Helge (Mitte) die Leistung eines Schlagzeug-spielenden Sängers

Nicht gemacht und schwer bereut:
Wir bereuen nichts :-)

Der Streitpunkt in unserer Band ist:
Lautstärke und wer bringt das Altglas weg...

Drei letzte Worte vor dem Stromausfall:
Mach mal lauter !!

Stand: 13.10.2010


Album
"Interference" (2010)

7 Days Awake Interference

Lovers  Haters  Inbetweeners




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